Ergebnisse aller Wahlkreise in Deutschland

Dieser Screenshot wurde dem interaktiven Wahlatlas entnommen, schauen Sie sich dort gern selbst um. Auffallend an den Ergebnissen der Alternative für Deutschland ist Folgendes:

  • Die stärksten Ergebnisse auf Wahlkreisebene wurden in Sachsen und Thüringen erzielt (bester Wahlkreis ist Görlitz mit 8,2%, und beste Gemeinde Deutschlands nach vorliegenden Informationen Dürrhennersdorf, Landkreis Görlitz, mit 15,6%).
  • Die Spitzenergebnisse im Osten konzentrieren sich vor allem auf die strukturschwachen Gebiete entlang der Grenzen zu Polen und Tschechien, also in Regionen mit “Europa-spezifischen” Problemen (offene Grenzen zu Niedriglohnländern).
  • Auch die besten Großstadt-Ergebnisse wurden im Osten erzielt (Berlin-Reinickendorf, Dresden, Leipzig, Chemnitz). Insgesamt scheint die AfD jedoch, im Osten wie im Westen, in Umland-Wahlkreisen besser abzuschneiden als in den Großstädten selbst.
  • Im Westen liegt ein weiterer Cluster an Spitzenergebnissen im Nordwesten Baden-Württembergs. Bester Wahlkreis im Westen ist Pforzheim mit 7,2%. Pforzheim hat ebenfalls mit starken Strukturproblemen zu kämpfen.
  • Im Norden sticht der Wahlkreis Harburg mit 6,0% heraus. Hier kandidierte Bernd Lucke um die Erststimme. D.h., dort wo die AfD mit Persönlichkeiten aufwartete konnte sie punkten (leider strahlte die Popularität nicht bis Hamburg hinein). Bernd Lucke erzielte übrigens 5,7% der Erststimmen. Gleich gut bzw. besser waren Sieghardt Rydzewski (Greiz-Altenburger Land, Thüringen, 6,0%), Jens Dietrich (Gotha-Ilm-Kreis, Thüringen, 5,8%) und Konrad Adam (Hochtaunus, Hessen, 5,7%).
  • Unterdurchschnittlich schnitt die AfD dafür in Bayern ab. Hier ist die CSU eine starke Konkurrenz, und zudem gibt es mit den Freien Wählern (2,7% in Bayern), der ÖDP (1,0%) und der Bayernpartei (0,9%) regional starke Mitbewerber im eurokritischen Bereich.
  • Auch in NRW (vor allem Westfalen), Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt (vor allem im nördlichen Teil) schnitt die AfD unterdurchschnittlich ab. Teilweise handelt es sich hier um eher ländliche Gebiete wo die Mobilisierung schwierig war. Aber auch die dichtbesiedelten Gebiete in NRW blieben mit wenigen Ausnahmen (Duisburg, Mettmann) unter 5 Prozent. Vor allem der Kontrast zum Nachbarland Hessen (wo nur drei Wahlkreise unter 5% blieben) ist augenfällig.

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