Spätestens 2030 wird der Tagebau Inden ausgekohlt sein und somit wird auch das Kraftwerk Weisweiler abgeschaltet werden. Das Kraftwerk Weisweiler hat 640 Mitarbeiter und im Tagebau Inden arbeiten 690 Personen.
Diese RWE Mitarbeiter wohnen in der gesamten Region bis hin z.B. nach Hürtgenwald (ca. 100 Personen).
Während der Veranstaltung wurde eine Online-Befragung über die wichtigsten Themen durchgeführt. In einer „Word-Cloud” wurden dann die Worte angezeigt, die den Teilnehmern am wichtigsten sind (je größer das Word, desto öfter wurde dieses Wort erwähnt). Dort kristallisierte sich als wichtiges Thema das Wort „Arbeitsplätze“ heraus. Genau dieses Thema wurde jedoch nur am Rande gestreift.
Durch den Wegfall der Braunkohle in Weisweiler/Inden entsteht ein massiver regionaler Verlust an Wertschöpfung. Löhne fallen weg und es gibt massive Auswirkungen auf die lokalen Zulieferer. Das Thema „Arbeitsplätze“ wurden in dem vorgestellten Konzept wenig berücksichtigt.
Genau hier sollten die Verantwortlichen auf das Publikum hören und das Konzept erweitern.
Meine persönlichen Hinweise hierzu, um die Region fit für die Zukunft zu machen:
- Ausbau der digitalen Infrastruktur (Glasfaser auch in alle Haushalte und 5G Mobilnetze)
- Weiterbildung der Mitarbeiter für die Industrie 4.0 (Digitale Transformation)
Mit einer zukunftsweisenden Infrastruktur, qualifizierten Mitarbeitern und den weiteren Eckdaten könnte man höchst interessante Unternehmen in die Region lotsen. Diese digitalen Eckpunkte sollten für den gesamten Kreis Düren und die Region Eschweiler/Stolberg gelten.
Ein weiteres offenes Problem liegt in der Bürokratie. Deutschland ist Bürokratie-Weltmeister und Projekte, die anderswo in Jahren umgesetzt werden, dauern in Deutschland Jahrzehnte. Das könnte den Erfolg des unausweichlichen Strukturwandels massiv gefährden.
Man hat durch die finanziellen Strukturhilfen und den Pilotcharakter eine einmalige Chance, die gesamte Region auf ein ganz neues Niveau zu heben.
Ralf Dick
Schatzmeister AfD Düren